Das Amt der Ortsheimatpflegerin bzw. des Ortsheimatpflegers ist meist ein Ehrenamt. Ortsheimatpflegerinnen und Ortsheimatpfleger existieren in vielen Städten und Gemeinden, sie werden von der Stadt oder Gemeinde bestellt. Die Bestellung erfolgt ohne zeitliche Begrenzung oder für eine bestimmte Zeit. Eine Wiederbestellung ist möglich.
Heimatpflege will erhalten und gestalten. Geschaffene Werte von landschaftsprägender, geschichtlicher, wissenschaftlicher, künstlerischer, städtebaulicher und volkskundlicher Bedeutung sollen bewahrt, gepflegt und weiterentwickelt werden. In diesem Sinne ist es Aufgabe der Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger, sowohl zur Erhaltung und Vermittlung der historischen Dimension der Heimat beizutragen als auch aktuelle Veränderungsprozesse kritisch zu begleiten und Neuerungen behutsam in Vorhandenes einzubetten.
Die folgenden Bereiche gehören zu den wesentlichen Aufgaben der Ortsheimatpflegerinnen und Ortsheimatpfleger:
- Denkmalschutz und Denkmalpflege,
- Bauwesen,
- Pflege von Bräuchen, Dialekten und Trachten,
- Pflege von Volksmusik und Volkstanz,
- Sammeln, Dokumentieren und Erforschen von kulturellen Zeugnissen unserer geschichtlichen und regionalen Herkunft und Identität,
- Förderung der kulturellen Integration sowie
- Vermittlung von Wissen.
Ortsheimatpflegerinnen und Ortsheimatpfleger sollen mit allen in ihrem Bereich tätigen Heimatpflegern, Heimatvereinen und sonstigen Personen und Organisationen auf dem Gebiet der Heimatpflege zusammenarbeiten. Dies sind beispielsweise der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e. V., kirchliche Stellen, Schulen aller Art, Fachstellen und Vereinigungen des Naturschutzes, wissenschaftliche Institutionen, Archive, Museen und Sammlungen, bürgerschaftliche Vereinigungen und Initiativen, lokale und regionale Heimatverbände und Geschichtsvereine.