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Steinsberg

Foto: Kukuluru Media
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Mehr über den geschichtlichen Hintergrund Steinsbergs erfahren Sie auf der Zeittafel unten. Hier gelangen Sie zur Chronik „850 Jahre Steinsberg” (Verlinkung zu Heimatforschung Regensburg; Downloadzeit ca. 1 bis 2 Minuten - bitte haben Sie Geduld.).
Weitere Abhandlungen zu Steinsberg finden Sie hier.

Aktuelles aus Steinsberg

Bienenlehrstand und Landschaftskino am Weinberg in Steinsberg

Beste Aussicht für Bienenlehrstand und Landschaftskino
Die Streuobstwiese am Oberen Weinberg in Steinsberg erweist sich an einem Spätsommerabend Anfang September als wahres Idyll. Auf der Ausgleichsfläche der Marktgemeinde pflanzten Mitglieder des OGV Steinsberg bereits vor rund zehn Jahren Hochstämme. Dank der Niederschläge in diesem Jahr tragen die Obstbäume zum ersten Mal eine reiche Apfelernte. Der Aussichtspunkt über der Bebauung von Steinsberg ist prädestiniert, den Blick schweifen zu lassen. Wenn Ingrid Hau, Vorstandsmitglied des OGV Steinsberg sagt, die Landschaft hier schaue aus „wie ein Bild“, kann man das ruhig wörtlich nehmen. Denn auf Initiative der BI StEiL (Bürgerinitiative Steinsberg, Eitlbrunn, Loch), errichtete der Regenstaufer Bauhof hier einen massiven, großen Holzbilderrahmen: Ein Landschaftskino. Eigentlich, möchte man meinen, bleibt eine schöne Aussicht eine schöne Aussicht – mit und ohne Rahmen. Doch mit dem Ausschnitt, den der Rahmen vorgibt, findet der Blick Halt und schweift vom Landschaftsschutzgebiet mit seinen Trockenwiesen aus in Richtung Forstberg oder bis zum Keilberg.
Mit einsetzender Dunkelheit erscheinen im Landschaftsbild, das sich mit dem Wechsel des Lichtes ständig verändert, die ersten Lichter auf der Höhenlage des Riesen in Regendorf. Eines schafft das Landschaftskino ganz leicht, es schärft das Bewusstsein für die Schönheit und Besonderheit der Landschaft.

Das Dorf wird aufgewertet
Ideengeber für das Landschaftskino waren Anita und Herbert Michel von der BI StEiL, die bei einer Radtour in Rohrbach in der Gemeinde Kallmünz auf das dortige Landschaftskino stießen und sich sofort für die Idee begeisterten. „Damit wollten wir auch unser Dorf aufwerten“, stand für Anita Michel fest. Mit der Streuobstwiese auf dem Weinberg war für sie auch sofort klar, wo dieser Platz zum Entspannen und Schauen entstehen sollte.
Umgesetzt wurde das Projekt im Frühjahr 2024 durch den Bauhof der Marktgemeinde. Dessen Mitarbeiter fertigten nicht nur den massiven, großformatigen Holzrahmen. Sie sorgten mit massiven Steinblöcken auch für die Sitzgelegenheiten. Diese schaffen vielleicht keine so spontane gedankliche Verbindung zu einem Kinosaal wie die hölzernen Sessel, die man in den Landschaftskinos in Hitzenkofen (Landkreis Neumarkt), in Ensdorf (Landkreis Amberg-Sulzbach), in Rohrbach (Landkreis Regensburg) oder in Premberg (Landkreis Schwandorf) findet. Für den Leiter des Regenstaufer Bauhofs Stefan Renner sind sie aber auf jeden Fall die dauerhaftere und pflegeleichtere Alternative. Die vier genannten Landschaftskinos zählen übriges zu den Juradistel-Landschaftskinos, die auch touristisch beworben werden. Laut Anita Michel bestehen gute Chancen, dass in der Neuauflage des entsprechenden Prospektes auch das Steinsberger Landschaftskino aufgenommen wird.

Genutzt für Theater und Picknick
Für Ingrid Hau, 2. Vorsitzende des OGV Steinsberg, bedeutet das Landschaftskino eine deutliche Aufwertung der Streuobstwiese. Mitglieder des OGV nutzten den großen Bilderrahmen beim Sommerfest als Bühne für eine Theateraufführung. Und weil der Rahmen so massiv ist, konnten junge Familien beobachtet werden, die gleich direkt im Rahmen Platz nahmen und dort ihre Brotzeit auspackten.
Die Streuobstwiese lässt sich gut über die Weinbergstraße und den anschließenden Flurweg erreichen. Ein weiterer Weg direkt aus der Ortsmitte führt über die Weinbergtreppe herauf. Spätestens mit Abschluss der einfachen Dorferneuerung zum Jahresende sollen Hinweisschilder aus der Ortsmitte den Weg zum Landschaftskino weisen.
Christian Engl engagiert sich bei der BI StEiL und beim OGV. Er würdigt besonders die Arbeit des Bauhofs, der die Ideen der Steinsberger umsetzte. Ein Wunsch an die Gemeinde bleibt für ihn das Herrichten des Flurweges vom Ende der Fahrstraße bis zur Streuobstwiese und, irgendwann in der Zukunft, die Wiederherstellung des sogenannten alten Gerichtsweges von Steinsberg nach Eitlbrunn. So ergäbe sich ein attraktiver Rundweg für einen Spaziergang zwischen Eitlbrunn und Regenstauf.
Der Fußweg zur Streuobstwiese könnte in naher Zukunft vor allem von Kindern deutlich öfter begangen werden. Seit wenigen Wochen steht dort nämlich das kleine Holzhaus für den Bienenlehrstand, der dort spätestens mit dem kommenden Frühjahr in Betrieb gehen soll. Der Bienenlehrstand entstand auf Initiative des OGV Steinsberg. Besonders dessen ehemaliger Vorsitzender Gerhard Frauenstein, lobt Christian Engl, habe sich dafür sehr engagiert und kostenlos die Pläne gezeichnet. Das Projekt Bienenlehrstand und Landschaftskino am Weinberg in Steinsberg wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfons für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

Hohe Zuschüsse durch LEADER
Bis zu 50 Prozent der Baukosten für Landschaftskino und Bienenlehrstand werden über das LEADER-Programm der EU bezuschusst. Die Bienenvölker werden auf einem noch zu errichtenden Podest vor dem Holzhaus ihren Platz finden. Besucher können künftig das Leben im Bienenstock entweder aus nächster Nähe beobachten oder die Bienen auch aus sicherer Entfernung hinter der Glasscheibe im Inneren des Holzhauses verfolgen.
Das LEADER-Programm wird aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums gespeist. Die Auswahl, wer die begehrten Mittel bekommt, trifft die LEADER-Aktionsgruppe. Hans-Michael Pilz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Amberg-Neumarkt und LEADER-Koordinator für die Oberpfalz sagte bei einem Ortstermin auf der Streuobstwiese: „Wir von der LEADER-Förderstelle hätten nichts dagegen, wenn möglichst viele Schul- und Kindergartenkinder zum Bienenlehrstand kommen könnten.“ Im Landkreis Regensburg gibt es nur zwei weitere Bienenlehrstände, in Sinzing und in Altenthann.
Gefördert werden übriges nur die Baumaßnahmen. Um die Bienenbeuten und die Bienenvölker im neuen Bienenlehrstand kümmern sich die engagierten Steinsberger selbst. Drei bis vier Bienenvölker sollen es für den Anfang werden. Eines davon wird der Imkerverein Eitlbrunn und Umgebung spenden, versprach dessen Vorsitzender Erwin Michl, der das Engagement um den Bienenlehrstand unterstützt.
Die Arbeit im Bienenlehrstand steht unter Aufsicht der erfahrenen Imker Reinhold Seebauer und Monika Brumbauer. Zu Beginn soll sich das Angebot zunächst einmal an die Grundschule Steinsberg und den örtlichen Kindergarten richten. Sollten sich genügend weitere Helfer finden, kann das Angebot auch auf weitere Schulen und Kindergärten aus der Marktgemeinde ausgeweitet werden. Nähere Informationen dazu gibt es beim OGV Steinsberg oder beim Imkerverein Eitlbrunn.
(Text: Sabine Norgall / Markt Regenstauf)
 

Das Landschaftskino auf dem Weinberg in Steinsberg schärft den Blick für die Schönheit der Landschaft unmittelbar vor der Haustür.S. Norgall, Markt Regenstauf
Vor allem Kindern soll der Bienenlehrstand schon bald interessante Einblicke ins Leben der Bienenvölker liefern.S. Norgall, Markt Regenstauf
Wer lieber Sicherheitsabstand zu den Bienen hält, kann diese auch vom Inneren des Bienenlehrstandes aus durch die Glasscheiben beobachten.S. Norgall, Markt Regenstauf

Zeittafel für Steinsberg

1170

Erstnennung von „Stainsperc“ im Testament des Pfalzgrafen Friedrich II. von Wittelsbach. 
Neben anderen Gütern vermacht er dem Kloster Ensdorf ein Gut (praedium) in Steinsberg 
und setzt für dieses Ulrich von Salaha als Salmann (Treuhänder) ein.

1231/34

Erwähnung von drei Höfen zu „Steinsperc“ im ältesten bayerischen Herzogsurbar.

1392

In der dritten bayerischen Landesteilung fällt Steinsberg (Landgericht Burglengenfeld) 
an das Teilherzogtum Bayern-München.

1505

Beendigung des Landshuter Erbfolgekrieges durch den Kölner Schiedsspruch. Steinsberg 
fällt an das neu errichtete Fürstentum Pfalz-Neuburg.

1514

Erstnennung von Steinsberg als Hofmark in der zweiten Landtafel des Fürstentums Pfalz-Neuburg.
Verleihung der Landsassenfreiheit und damit der Hofmarksgerechtigkeit an Sigmund Grünbeck von 
Lengfeld und Steinsberg.

um 1800

Ansicht der Hofmark Steinsberg von Johann Georg Hämmerl aus Kallmünz, 
Aquarell-Tuschzeichnung, sepiafarben (Privatbesitz).

1806 Jan. 1      

Steinsberg wird Teil des neugegründeten Königreichs Bayern.

1808

Bernhard Joseph Heinrich Ritter und Edler von Axthalb, Hofmarkbesitzer von Steinsberg, 
errichtet im Hofmarkschloss eine Steingutfabrik, die bis 1868 in Betrieb ist.

1818 Mai 17

Gemeindeedikt des Königreichs Bayern. Errichtung der politischen Gemeinde Steinsberg. 
Das Gemeindegebiet besteht ursprünglich aus den Ortsteilen Oberschlag, Steinsberg und 
Unterschlag. Zum ersten Gemeindevorsteher wird Georg Pilz gewählt.

1842

Fertigstellung des ersten Schulhauses von Steinsberg und Aufnahme eines
geregelten Schulbetriebs. Von 1834 bis 1842 besuchen die Schulkinder die 
Schule in Eitlbrunn und zuvor in Bubach am Forst.

1848 Juni 4

Aufhebung der Hofmarksrechte in Steinsberg im Zuge der Abschaffung der 
standes- und gutsherrlichen Gerichtsbarkeit und Polizeigewalt in Bayern. 
Fixierung und Ablösung der Grundlasten.

1874 März 1

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

1907 Aug. 1

Heinrich Spandl, seit 1900 Lehrer in Steinsberg, beginnt mit der Niederschrift
der Ortschronik von Steinsberg.

1917 Sept. 12

Installation des ersten öffentlichen Telefonanschlusses von Steinsberg im Wirtshaus Hofmann.

1918 Jan.

Bau des Stromnetzes von Steinsberg (Oberleitungen) und Anschluss der ersten Gebäude 
zur Versorgung mit elektrischem Licht.

1930

Fertigstellung des Kirchengebäudes und feierliche Einweihung am 6. Juli 1930 
durch Dekan Wilhelm Ertl von Hohenfels. Am 18. und 19. Juli 1931 weiht
Bischof Michael Buchberger die Kirche dem heiligen Josef.

1939 Nov.

Beschluss der Kirchenverwaltung zur Errichtung eines Kriegerdenkmals.

1945

Auflösung der Gemeinde Steinsberg durch die amerikanische Militärregierung und Übertragung 
der Verwaltung an die Gemeinde Eitlbrunn. 1948 erhält Steinsberg erneut den Status einer 
rechtlich selbständigen Gemeinde.

1947 Okt. 1

Bischof Michael Buchberger erhebt die Kirche St. Josef zur Expositurkirche und 
am 1. April 1959 zur Pfarrkuratie. Bis 1947 wird die Kirchengemeinde Steinsberg 
durch die Expositur Bubach am Forst betreut.

1953 – 1959

Gründung des Wasserzweckverbandes „Steinsberger Gruppe“ und Anschluss des 
Gemeindegebietes an die zentrale Wasserversorgung.

1956

Beginn der Asphaltierung des Steinsberger Straßennetzes.

1964 Nov. 11

Gründung des Abwasserzweckverbandes Regental. In den Folgejahren Anschluss des 
Gemeindegebietes an die öffentliche Kanalisation.

1970 Jan. 1

Erhebung der Kirche St. Josef zur Pfarrkirche durch Bischof Rudolf Graber. 
Feierlichkeiten zum 800-jährigen Bestehen von Steinsberg vom 
17. Juli bis 20. Juli 1970.

1978 Mai 1

Gemeindegebietsreform in Bayern. Zusammenschluss der Gemeinden Steinsberg, Diesenbach, 
Eitlbrunn, Ramspau, Karlstein mit Kirchberg, Heilinghausen, Hirschling und Regenstauf zur
Marktgemeinde Regenstauf.

1988 – 1990

Generalsanierung des Hofmarkschlosses Steinsberg.

2000

Eröffnung der Grundschule Steinsberg-Eitlbrunn.

2010

Breitband-Internet-Ausbau in Steinsberg.

2011

Bildung einer Pfarreiengemeinschaft aus den ehemals selbstständigen Pfarreien Diesenbach, 
Eitlbrunn und Steinsberg und der Expositur Bubach am Forst.

2019

Planungsbeginn der einfachen Dorferneuerung von Steinsberg.

2020

Veröffentlichung einer Ortschronik zur 850-jährigen Erstnennung von Steinsberg. 
Die geplanten Feierlichkeiten werden aufgrund des Ausbruchs der 
Covid-19-Pandemie abgesagt.

Forstberg

Foto: T. Pajonk@Torsten Pajonk
Hier finden Sie eine Chronik über den Ortsteil Forstberg.

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